2012 - Jahresausstellung der Künstlergruppe MachArt

2012 - Jahresausstellung der Künstlergruppe MachArt


Mai 2012 - Jahresausstellung der Künstlergruppe MachArt zum Thema “Klartext” im Städtischen Krankenhaus Nettetal-Lobberich

   
Am 4. Mai 2012 war die Eröffnung der diesjährigen Themenausstellung der Künstlergruppe MachArt. Thema der Ausstellung: „Klartext“. An dieser Ausstellung im Städtischen Krankenhaus in Nettetal-Lobberich nahmen diesmal nur 6 Künstlerinnen aus unserer Gruppe teil, so dass jede eine aussagekräftige Anzahl ihrer Arbeiten präsentieren konnte.

Es war eine sehr gelungene Veranstaltung, zu der das Krankenhaus mit Fingerfood und Getränken wesentlich beigetragen hat. Herr Dr. Peter Lehnen, Vorsitzender des Fördervereins, hielt die Begrüßungsrede. Danach stellte Frau Dr. Antje Hambitzer, Mitglied der Künstlergruppe, die mitwirkenden Künstlerinnen und ihre Intention zu „Klartext“ vor. Nachfolgend ein Auszug aus dieser sehr „launigen“ Rede:

„Heute reden wir Klartext! Nicht um den heißen Brei herumreden, kein Sarkasmus, keine Ironie, direkt auf den Punkt kommen, so beschreibt man den Begriff: Klartext.
Deshalb zunächst eine klare Vorstellung: Wir, die Machart, sind bei dieser Ausstellung 6 Frauen, die die bildende Kunst praktizieren, sind etwas unter 50 und deutlich über 70 Jahre alt, wohnen in den Städten des Niederrheins, machen gemeinsame Ausstellungen zu verschiedenen Themen, heute dem KLARTEXT.


…........Wir dachten an klare Farben, klare Formen, klare Statements. Es war uns eben alles klar. Aber je länger wir überlegten, erste Entwürfe machten, um so mehr fanden wir uns in all den Graustufen zwischen 2 Extremen wieder.

Elke Schrey: Zwischen klarer Perspektive, klaren bunten Farben und doch Brüchen und schiefen Ebenen.

Margarete Beckers: Zwischen festen Fundamenten und bewegten Schattenrissen, zwischen Gestein und Spiegelungen auf bewegtem Wasser

Heidi Goldhammer: Zwischen Klarheit und Verhüllung, zwischen klaren Farben und doch hier und da Nebentönen

Martina Erkes: Zwischen Kontrasten und wirrem Durcheinander, ja einer konsequenten Uneindeutigkeit

Gisela Stiller: Zwischen Text und imaginärer Zeichensprache.

Und ich: zwischen schwarz-weiß und doch einem Hauch von Farbe, gar bis zu nebulöser Unendlichkeit

Der anfängliche Klartext hatte ein dickes Fragezeichen bekommen. Es stellte sich gar die Frage: Hat Malerei überhaupt etwas mit “Klartext” zu tun?
Ja, hat die eine gesagt – natürlich, wenn nicht in der freien Kunst, wo dann.
Gerade nicht! Behauptete die andere, das Wesen der Kunst ist die Interpretation, das Ungewisse.
Reden wir wirklich mal Klartext: Wir sind bei dieser Aktion 6 Frauen und alle wollen das machen, was sie wollen. Wir machen uns ernsthafte Gedanken und jede findet eine Lösung, eben ihre Wahrheit. Die Eine Hüh, die Andere Hott. Das machen streitbare Geister immer so.
Denn eins ist klar: Das, sind wir, diese Bilder und Fotos. Unsere Welt und unsere Emotionen in denen wir leben. Jede ist Herr über ihre Kunst und deshalb ist alles echt – keine Lügen. Jede Einzelne offenbart einen Teil ihres Selbst, spricht ihre eigene Sprache, drückt ihre Sicht der Dinge aus und gibt anderen einen Einblick in ihre Seele.
Mehr Klartext kann man nicht verlangen.
Diese Ausstellung hat uns mehr Gehirnschmalz gekostet als manche andere, aber sie ist fertig geworden. Sagen sie uns, wie es ihnen gefallen hat, was Ihnen klar geworden ist.“


Meine Intention zum Thema “Klartext”

In meinen Arbeiten lasse ich die Farbe Klartext sprechen. In jedem Bild gibt eine Farbe den Ton an; großflächig eingesetzt oder leuchtend, so dass sie die anderen Farben und Formen dominiert, verdrängt, übertönt.

Diese sich in den Vordergrund spielende Farbe spricht Klartext: Ich spiele die Hauptrolle! Ich bin die Wichtige! Mir gehört die Aufmerksamkeit!

Doch darf auch eine Klartext sprechende Farbe nicht vergessen, dass sie ohne Begleitung oder Gegenüber ins Leere sprechen würde und gibt damit den zahlreichen Schattierungen, Linien und „Unterfarben“ ihre Bedeutung zurück.

 

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